Christine Schirrmacher referiert im Festsaal der Bremischen Bürgschaft zum Thema Ehrenmorde

Auf Einladung des Präsidenten der Bremischen Bürgschaft Frank Imhoff referierte die Islamwissenschaftlerin Prof. Dr. Christine Schirrmacher bei der Veranstaltung „Politischer Filmnächte im Haus der Bürgerschaft: Starke Frauen“ zum Thema „Ehrenmorde: Nur eine Frau“ im Festsaal des Hauses der Bremischen Bürgerschaft, dem Landtag des Bundeslandes Bremen.

Während des Vortrags © Bremische Bürgerschaft

Die Zahl der Gewalttaten gegen Frauen und die Zahl der Femizide in Europa nimmt zu. Eine besondere Form des Femizids ist der Ehrenmord, der verübt wird, wenn in patriarchalisch geprägten Gesell­­­schaften Männer einer Familie die Tötung einer Frau beschließen, die ihrer Auffassung nach die Ehre der Familie durch ihr Verhalten verletzt hat.

Im Jahr 2005 war die Deutsch-Kurdin Hatün Sürücü in Berlin von einem ihrer Brüder durch einen Kopfschuss ermordet worden, da sie sich aus ihrer Zwangsehe befreit und ein selbstbestimmtes Leben begonnen hatte.

Der Film „Nur eine Frau“ von Sherry Hormann greift diese Geschehnisse auf. Bei den „Politischen Filmnächten“ wurde der Film nach einer Einführung in die Thematik von Christine Schirrmacher gezeigt; danach schloss sich eine Diskussion mit dem Publikum an.

Christine Schirrmacher ist Autor der Studie „Mord im Namen der ‚Ehre‘ zwischen Migration und Tradition“ des Instituts für Rechtspolitik an der Universität Trier und zahlreicher weitere Veröffentlichungen zum Thema.

Christine Schirrmacher mit Sabine Körner und Frank Imhoff, Präsident der Bremischen Bürgerschaft © Bremische Bürgerschaft